Schreiben Sie Ihrem/Ihrer Bundestagsabgeordneten und setzen Sie sich für eine Aufarbeitung des Völkermords von 1915 ein – einem Teil deutsch-türkisch-armenischer Geschichte!

Türkische Institutionen in Deutschland dürfen nicht länger den Umgang mit diesem Teil der Geschichte bestimmen. Deutsche kulturelle und wissenschaftliche Einrichtungen, die sich mit dem Thema des Völkermords auseinandersetzen, wie Theater und Universitäten, dürfen nicht weiter von türkischen Protestlern eingeschüchtert werden.

Gegen Vergessen. Für Anerkennung
Sehr geehrte/r Frau/Herr Abgeordnete/r, am 24. April 2015 jährt sich der Armenische Völkermord zum hundertsten Mal. Viele Länder haben diesen Völkermord als solchen anerkannt und die heutige Rechtsnachfolgerin des Osmanischen Reiches, die Republik Türkei, dazu aufgefordert die Geschehnisse aufzuarbeiten. Auch die Bundesrepublik Deutschland hat durch eine Resolution im Jahre 2005 des Deutschen Bundestages den Völkermord an den Armeniern gerügt. In diesem Rahmen ist der Begriff „Völkermord“ oder „Genozid“ nicht gefallen und wird damit den Qualen der Opfer dieses Ereignisses nicht gerecht. Wie auch durch die eben benannte Resolution bereits festgestellt, trägt Deutschland als Bündnispartner des Osmanischen Reiches eine aktive Mitschuld an den Massakern, denen ebenfalls Aramäer/Assyrer und Pontosgriechen zum Opfer gefallen sind. Damit kann und darf sich die Bundesrepublik Deutschland nicht der Verantwortung entziehen, auch nicht aus falsche Rücksicht auf die Beziehungen zur heutigen Türkei und der hier lebenden Türken sowie Deutschen mit türkischem Migrationshintergrund. Den Menschen in diesem Land fehlt das nötige Wissen, um die Geschehnisse richtig einzuordnen. Daher erachte ich es als notwendig, dass dieses Ereignis seinen Platz in den Geschichtsbüchern der Bundesrepublik findet, so wie es die Resolution aus dem Jahre 2005 vorsieht. Zudem ist es wichtig, dass auch auf politischer Ebene Entscheidungen getroffen werden, die der öffentlichen Wahrnehmung dieses Problems dienen. Noch heute sind die Nachkommen des Völkermordes täglichen Demütigungen ausgesetzt. Selbst in der Schule gilt es als heikles Thema und wird von Lehrern gemieden. Es kommt nicht selten vor, dass vermeintlich besorgte Eltern von türkischstämmigen Mitschülern sich bei der Schulleitung beschweren, sobald das Thema auch nur im Geringsten angeschnitten wird. Türkische Institutionen nehmen somit indirekt Einfluss auf den Lehrplan deutscher Schulen. Sogar am 24. April, dem Gedenktag des Genozids, ist es den Nachkommen nicht möglich friedlich um die Opfer zu trauern, da die Teilnehmer von Mahnwachen und Gedenkveranstaltungen oft mit sadistisch-hämischen Kommentaren konfrontiert werden. Allein diese Beispiele belegen, dass dieses Thema allgegenwärtig ist und Maßnahmen ergriffen werden müssen. Die Bundesrepublik Deutschland hat im Zusammenhang mit dem Armenischen Völkermord eine besondere Verantwortung, der man gerecht werden muss. Daher sind Sie als Vertreter des Volkes gefragt, das Unrecht, welches dem armenischen, aber auch dem aramäischen/assyrischen und griechischen Volk zugefügt wurde, mit all Ihren Möglichkeiten zu heilen, sofern dies fast 100 Jahre nach den Ereignissen noch möglich ist. Nennen Sie bitte die Ereignisse beim Namen und fordern Sie die heutige Türkei dazu auf, den Völkermord anzuerkennen. Es darf nicht sein, dass die Nachfahren der Täter aus Angst vor ihren Reaktionen geschützt werden, wohingegen die Nachfahren der Opfer weiterhin diffarmiert werden dürfen. Es darf auch nicht sein, dass türkische Institutionen in Deutschland den Umgang mit diesem Teil deutsch-türkisch-armenischer Geschichte bestimmen. Hiermit appelliere ich an Sie, mein Anliegen zu hören und diesen Teil der deutsch-türkisch-armenischen Geschichte mit einem geeigneten Antrag in den Deutschen Bundestag einzubringen. Mit freundlichen Grüßen
Ihr Name *
Vorname Nachname
Ihre E-Mail *
E-Mail eingeben E-Mail bestätigen

Wir sagen NEIN zu Völkermord. Was sagen Sie? Anerkennung Jetzt!

Jetzt mitmachen!

Schreiben Sie Ihrem/Ihrer Bundestagsabgeordneten und setzen Sie sich für eine Aufarbeitung des Völkermords von 1915 ein – einem Teil deutsch-türkisch-armenischer Geschichte!