„Im Herzen so ängstlich wie ein Taube“
Hrant Dink (1954 – 2007)
Wanderausstellung (ausleihbar)
Die Pressefreiheit und Menschenrechtslage in der Türkei hat nicht zuletzt wegen der Inhaftierung von Deniz Yücel an medialer Aufmerksamkeit gewonnen, obwohl die Situation schon seit Jahren äußerst bedrohlich ist. Eines der Opfer der staatlichen Gewalt gegen Journalisten war Hrant Dink.
Vor 10 Jahren wurde Hrant Dink von der armenisch-türkischen Wochenzeitung AGOS auf offener Straße von einem türkisch-nationalistischen Minderjährigen erschossen.
Wir, die Initiative „Anerkennung Jetzt“ haben deswegen eine Wanderausstellung anlässlich des 10. Jahres der Ermordung Hrant Dinks konzipiert. Auf 10 Roll-ups werden Fotografien von Saban Dayanan (1968 – 2011) ausgestellt, die am 19. und 23. Januar 2007 in Istanbul entstanden sind.
„Er wurde getötet, weil dem Staat seine Gedanken nicht genehm waren. Wir haben jemanden umgebracht, dessen Gedanken wir nicht ertragen konnten“, wusste der Literaturnobelpreisträger Orhan Pamuk nur zu genau.
Vorausgegangen war eine lange öffentliche Treibjagd auf ihn. Unverhohlene Drohungen, mediale Kampagnen, die ihn als Landesverräter, ihn als Feind der Türken abstempelten und so zum Abschluss freigaben.
Die Ermordung Hrant Dinks löst eine unerwartete und bis dahin noch nie da gewesene Reaktion in der Bevölkerung aus. Wut, Empörung, Solidarität, Ohnmacht brachten viele Menschen zueinander: Menschen aller Konfessionen, aller sozialen Schichten und eines breiten politischen Spektrums solidarisierten sich mit dem Ermordeten. Seine Beisetzung war etwas noch nie da Gewesenes. Hunderttausende Menschen gingen auf die Straße, es wurde kein Staatsbegräbnis, sondern ein Volksbegräbnis.
Die bislang als Schimpfwort verwendete Bezeichnung „Armenier“ wurde zur Losung dieser Menschen: „Wir sind alle Hrant Dink“ und „Wir sind alle Armenier“. Mit diesen Bannern auf Armenisch, Kurdisch und Türkisch bekannten sich hunderttausende zu den Werten, wegen denen Hrant Dink ermordet wurde.
Die Ausstellung ist leicht zu transportieren und kann mit wenigen Handgriffen aufgebaut werden. Unsere Intention ist es Aufklärungsarbeit zu leisten, so dass neben der Ausstellung noch weitere begleitende Veranstaltungen wünschenswert wären. Weitere Infos zur Wanderausstellung finden Sie in dem beigefügten Exposé. Die Ausstellung wurde bislang in Berlin und Aachen gezeigt, es sind noch Termine frei!
Wir würden uns freuen, wenn Sie unser Angebot der Wanderausstellung weiter verbreiten und publik machen würden.
(PDF-Exposé. Bild klicken zum Öffnen)
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